
2.
Schweizermeisterschaft im Helikopter-Präzisionsfliegen
Genauigkeit
und Feinfühligkeit sind hier gefragt
Vom
16. bis 20. Mai 2001 fanden sich zehn Schweizer Teams sowie ein
gemischtes Team aus Frankreich und der Schweiz, vier
österreichische
und zwei deutsche Besatzungen ein, um in Sion die Wettkämpfe
anlässlich der 2. Schweizermeisterschaften im
Helikopter-Präzisionsflug zu bestreiten. Nebst diesem Großanlass fand
gleichzeitig auch das Jubiläum "100 Jahre Aero-Club der
Schweiz" statt.
Mit
einigen Hindernissen konnte die diesjährige SM über die Bühne gehen.
So begannen denn auch pünktlich am Donnerstag die Wettkämpfe. Leider
war das Wetter den Organisatoren nicht ganz hold. Zu starke Winde und
Regenwetter ließen es immer wieder zu Verzögerungen kommen. So musste
die Flugaufgabe « Navigation » am ersten Tag wegen all zu schlechten
Sichtverhältnissen abgebrochen werden und man schaffte an diesem Tag
gerade die Aufgabe «Dachluke». Am Freitag mussten die Piloten bis 17h
warten bis sie endlich zu den restlichen drei Prüfungen starten
konnten. Die Aufgaben
Präzisions-Schwebeflug, Slalom/Stangenparcours sowie
Fender Rigging wurden von jeder Besatzung in einem Schub absolviert.
So waren dann schnell mal drei Maschinen gleichzeitig in der Luft.
Dazwischen gab es immer wieder Wartezeiten, weil auf dem regulären
Flughaben Sion Flugzeuge landeten oder starteten.
Die
Wettbewerbsmaschinen mussten dann eben landen und mit drehender
Turbine/Motor warten, bis sie sich wieder ihrer Aufgabe widmen konnten. Dies
waren sicher nicht die besten Voraussetzungen für die Besatzungen und
der Wettbewerb zog sich knapp bis vor
Sonnenuntergang dahin. Da leider nicht genügend Schiedsrichter aus der
Schweiz gemeldet waren, mussten diese aus Deutschland geholt werden, so
waren die meisten Punktrichter vom Deutschen Heli Club e.V.
Für ihre wertvolle Unterstützung danken
die Organisatoren den Punktrichtern sowie der Jury. Der SHeV hofft, dass bis zu den nächsten
Meisterschaften genügend eigene Schiedsrichter gestellt werden können, was
vieles erleichtern würde. |

Im
Gesamtklassement führten eindeutig die Österreicher mit Günther
Kremlicka und Gerd Luxbauer mit Alouette III auf Platz 1; das Team
Andreas Holzinger/Markus Giritzer mit OH‑588 erlangten
Platz 2, gefolgt auf Rang 3 von der zivilen Besatzung Dr. Peter
Mennel und seiner Frau Martina mit dem R22 registriert auf N‑220WH. |
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Die
neuen Schweizermeister sind gekrönt
Mit
Alex Kollep, Pilot, und Claude Chatelan als Co‑Pilot standen zwei neue
Schweizermeister zuoberst auf dem Podest. Eigentlich sehr schade, dass der
Vorgänger
seinen Titel an dieser Meisterschaft nicht verteidigen konnte. Der Kampf um den
Titel wäre einiges spannender gewesen. Trotzdem sah man hervorragende Leistungen
und durfte sich an den Teams erfreuen. Auch wenn die Schweizer bei
der Gesamtrangliste nicht zuoberst waren, zeigten sie einen guten Wettkampf. Die
Österreicher und Deutschen sind halt alles fast Profis im Gegensatz zu uns
Schweizern. Die Punktedifferenz von unserem Schweizer Siegerpaar zu dem besten
im Gesamtklassement, Kremlicka/Luxbauer aus Österreich beträgt aber nur 176
Punkte.
Die
Siegerprämie von
Breitling
r
Nebst
den vom AeCS gestellten Goldmedaillen durften die neuen Schweizermeister eine
wunderbare Breitling‑Uhr in Empfang nehmen. Überglücklich präsentierten
sie sich dann auch bewaffnet mit Uhr, Goldmedaille und strahlenden Gesichtern.
Für die beiden ging ein Traum in Erfüllung, sie dürfen im nächsten Jahr in
Österreich an der Weltmeisterschaft unser Land vertreten. Wir wünschen den
beiden schon heute viel Glück dazu.
Das
beste Juniorenteam, mit Ralph Spycher und Bruno Ettmayer, platzierte sich auf
Rang 11.
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