Hußmann. Als Beispiel sind die neue D 80 von Nikon oder die Alpha 100 von Sony zu nennen. Auch Pentax hat ein Modell mit 10,2 Megapixeln angekündigt.
Eine Bildauflösung von zehn Megapixeln bieten auch immer mehr Kompaktkameras. "Da ist es eigentlich sinnlos, weil die Sensoren sehr viel kleiner sind", sagt Hußmann. Wenn sich zehn Millionen Bildpunkte auf einer Fläche drängten, deren Diagonale kaum sechs Millimeter misst, lägen sie so dicht zusammen, dass die Objektive dies nicht mehr auflösen könnten. So gibt es erste Hersteller, die sich von neuen Bildpunktrekorden in der Kompaktklasse distanzieren: "Nikon bringt vorerst keine 10-Megapixel-Kompaktkamera heraus", sagt Yvan Boeres, Experte des Internetportals Digitalkamera.de. auflösen könnten. So gibt es erste Hersteller, die sich von neuen Bildpunktrekorden in der Kompaktklasse distanzieren: "Nikon bringt vorerst keine 10-Megapixel-Kompaktkamera heraus", sagt Yvan Boeres, Experte des Internetportals Digitalkamera.de.
Wettkampf der Formate
Die Größe der Sensoren sorgt vor allem bei Spiegelreflexkameras für Gesprächsstoff: Welchen Formaten gehört die Zukunft? APS-C, Four-Thirds (4/3) oder den Vollformatsensoren, deren Fläche der Größe eines Kleinbilddias entspricht?
Momentan gibt APS-C den Ton an - wenn man die Zahl der damit ausgerüsteten Kameras als Maßstab nimmt. Das von Olympus und Panasonic vorangetriebene Four-Thirds-System werde mit der voraussichtlichen Präsentation einer entsprechenden Kamera von Leica aber aufholen, glaubt Constanze Clauß, Sprecherin des Photoindustrie-Verbands (PIV).
Einziger Anbieter von Vollformatsensoren ist derzeit Canon. "Ein großer Sensor ist auch ein lichtempfindlicher Sensor. Auf jedes Pixel entfällt mehr Platz. Das Bild rauscht weniger", erklärt Experte Hußmann dazu. Mit rund 1000 Euro pro Stück sei die Herstellung von Vollformatsensoren jedoch erheblich teurer.
Bei der jüngsten Technikneuheit im Bereich der Spiegelreflexkameras haben Olympus und Panasonic die Nase vorn: Das sogenannte Live View macht es möglich, mit einer Spiegelreflexkamera so zu fotografieren, wie viele Digitalfotografen es von ihrer Kompaktkamera gewohnt sind: Mit ausgestrecktem Arm und den Augen auf dem Monitor. Bislang hat der umklappbare Spiegel im Strahlengang das verhindert.
Linsentechnik gegen Wackelbilder Immer mehr durchsetzen werden sich den Experten zufolge auch Bildstabilisatoren. Derzeit sind hauptsächlich zwei unterschiedliche Technologien auf dem Markt: Während die Mehrheit der Hersteller die Handunruhe mit schwingenden Linsen ausgleicht, setzen Sony und Pentax auf einen beweglichen Sensor.
Die Linsentechnik ist nach Ansicht von Hußmann derzeit zwar noch etwas besser. Damit lassen sich bei der Belichtung bis zu vier Blendenstufen herausholen, mit dem beweglichen Sensor drei. Ihr Nachteil: Mit jedem neuen Objektiv muss die Anti-Wackel-Technik neu gekauft werden. Bei der Alpha 100 von Sony dagegen funktioniert der Stabilisator auch mit den alten Objektiven von Konica-Minolta, dessen Spiegelreflextechnik Sony übernommen hat.
Die verbesserte Rechenleistung der neuen Fotoapparate hat weitere Vorteile: "Das Thema Auslöseverzögerung gehört der Vergangenheit an", sagt PIV-Vertreterin Clauß. Die interne Signalverarbeitung ermögliche schnellere Bildfolgen. Zudem seien die Kameras nach dem Einschalten sofort betriebsbereit. Und die Bildbearbeitung fängt schon im Gerät an. "Rote Augen können wegretuschiert werden, Schatten lassen sich aufhellen", sagt Experte Boeres.
Kameras mit Menschenkenntnis Kameras der neuen Generation begradigen die stürzenden Linien von Gebäuden oder erkennen Gesichter. Sie stellen gezielt auf die Gesichter der Fotomodelle scharf und messen auch die notwendige Belichtung. Wie sich mit einer guten Elektronik auch aus kleineren Sensoren viel herausholen lässt, zeigen beispielhaft der Real Photo Processor II von Fuji oder die Venus Engine III von Panasonic.
Die so genannten Bridgekameras, die durch ihre Größe und die eingebauten Megazoomobjektive einst die Lücke schlossen zwischen Kompaktmodellen und Spiegelreflexkameras, sind auf dem absteigenden Ast. "Die meisten Hersteller haben die Bridgekameras aufgegeben", sagt Hußmann. Das gelte vor allem für diejenigen, die jetzt neu in den Markt der Spiegelreflexkameras vorgedrungen sind. Einzig Fuji und Panasonic pflegten das Segment weiter, weil sie keine preisgünstigen Spiegelreflexmodelle für Einsteiger im Programm haben.
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