17. Jänner 2007
Verteidigungsministerium oder Secretary of
disassembly?
Der neue
Verteidigungsminister unternimmt ernsthaft den Versuch,
die Luftraumüberwachung abzumontieren.
Eine Reduktion von 18 auf 12
Eurofighter sind Wahnsinn! Die Kosten für die
notwendige Infrastruktur bleibt gleich, der
Wartungsaufwand erhöht sich um 33% und die Zeit
zu einer neuerlichen Anschaffung von Jet's
verkürzt sich ebenfalls um 33%. In einer
Krisensituation kann der Luftraum nicht mehr
ausreichend beherrscht werden. Soviel zum
Spargedanken!
Erste Ansprache des
Bundesminister Mag. Norbert Darabos in gekürzter Form.
click
Mit großer Freude und
Elan aber auch mit Demut trete ich dieses Amt als
Verteidigungsminister der Republik Österreich an! Mein
Verständnis einer Ministertätigkeit ist - wie auch das
Wort schon sagt - Minister ist ein Diener des Staates
und genau das will ich sein. Ein Diener des Staates und
seiner Menschen.
Ich möchte auch diese Amtsübergabe dazu benutzen, um zu
sagen, dass ich als Bundesminister vollinhaltlich zu den
Solidaritätsleistungen im Rahmen der Europäischen Union
- als Bestandteil der österreichischen Friedenspolitik -
stehe. Wir werden uns daher weiter aktiv an der Weiterentwicklung der Gemeinsamen
Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik - ESVP -
beteiligen.
Zum Abschluss kommend, lassen Sie mich Eines unmissverständlich
festhalten: Sicherheitspolitik eignet sich NICHT für
parteipolitische Kleingeldwechslerei!
|
 |
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Die letzten zwei Sätze in seiner
Antrittsrede "Wir werden uns daher weiter aktiv an der
Weiterentwicklung der Gemeinsamen
Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik - ESVP -
beteiligen.
Zum Abschluss kommend, lassen Sie mich Eines unmissverständlich
festhalten: Sicherheitspolitik eignet sich NICHT für
parteipolitische Kleingeldwechslerei!" ließen Hoffnung aufkommen.
Jedoch nach der neuesten
Aussage vom Herrn Verteidigungsminister Mag. Norbert Darabos, (kurz nach der
Amtsübergabe) "wird er alles tun, um aus dem Eurofightervertrag
auszusteigen".
Also genau das Gegenteil von seiner
Antrittsrede. Vermutlich ein SPÖ-Virus. Was den österr. Luftstreitkräften dann
noch bleibt, sind die in die Jahre gekommenen 12
Northrop F5-E Tiger, die
nicht einmal uns gehören, sondern der schweizer Luftwaffe.
Auch hat sich die schweizer
Luftwaffe gegen eine Verlängerung des Leasinvertrages ausgesprochen. Korpskommandant Walter Knutti
(Kommandant Schweizer Luftwaffe): "Bezüglich
eines Ersatzes des F-5 Tiger müssen wir nicht nur den Tiger
ersetzen, sondern auch für die nächsten 30 Jahre planen.
Um hier aufzuzeigen, wie Österreich sich
seit längerer Zeit wegen der Stückzahlen lächerlich macht, eine
Gegenüberstellung der Luftwaffen der etwas kleineren Schweiz zu
Österreich.
Der gegenwärtige Stand der
österreichischen Jets:
Lfz.- Bild |
Type |
Stück |
 |
Northrop F5-E
Tiger (Leasing 09.07.2005 - Übergangslösung) |
12 |
 |
Saab S-105OE
seit Juni 1970 |
26 |
Gesamt: 38
Der gegenwärtige Stand der etwas
kleineren Schweiz mit Link auf die schweizer Luftwaffe:
Gesamt: 118
Dabei ist zu bedenken, dass die
Saab S-105OE ( 26 Stk.) eine maximale Geschwindigkeit von
970 km/h erreicht. Mit dieser mageren Leistung kann man ein
Linienflugzeug nicht einholen. Somit bleiben uns nur die
geleasten 12 Stk.
Northrop F5-E
Tiger übrig, die Überschall fliegen können.
In Anbetracht dieser Tatsachen
macht sich die SPÖ und alle anderen Gegner wegen
lächerlicher 18 Stk. Eurofighter total unmöglich. Genauso
unmöglich wie der Untersuchungsausschuss, in dem keine
Jetpiloten und Techniker im Vorstand sitzen, sondern
unqualifizierte Politiker für diese Thematik, die viel Geld
kosten ohne etwas Brauchbares zu produzieren.
Als Österreicher sollte man zu
seinem Land stehen. Über Friedenssicherung kann man nicht
nur reden, sonder muss glaubwürdig etwas dafür tun. Alte
Schrottflieger oder billigere und somit unbrauchbare Jets
können nicht glaubwürdig sein.
Zu Information aus der
Bundesverfassung:
Artikel 9a.
(1) Österreich bekennt sich zur umfassenden
Landesverteidigung. Ihre Aufgabe ist es, die
Unabhängigkeit nach außen sowie die
Unverletzlichkeit und Einheit des Bundesgebietes zu
bewahren, insbesondere zur Aufrechterhaltung und
Verteidigung der immerwährenden Neutralität. Hiebei
sind auch die verfassungsmäßigen Einrichtungen und
ihre Handlungsfähigkeit sowie die demokratischen
Freiheiten der Einwohner vor gewaltsamen Angriffen
von außen zu schützen und zu verteidigen.
|
|

Im Vordergrund ein "echter
Österreicher" |
Viele meinen, in der Verfassung
steht nichts vom Eurofighter. Das ist zwar richtig,
aber es steht etwas vom Bundesgebiet. Das Bundesgebiet
besteht nicht nur aus der Länge und Breite, sondern auch aus
der Höhe. Die Höhe ist unser Luftraum, der genauso zur
Landesverteidigung gehört.
Da sich Österreich nach der
Bundesverfassung zur Luftraumverteidigung bekennt, ist eine
Stornierung von geeigneten Mitteln schon als Verfassungsbruch zu
sehen. Ich sehe es als eine Hauptaufgabe der österr. Bundesregierung
und seines Verteidigungsministers- nach dem heutigen Stand der
Technik- für eine funktionierende, Luftraumverteidigung zu sorgen.
Mit den vorhandenen Jets ist eine Luftraumsicherung im Krisenfall
nicht möglich. Eine sogenannte billigere Lösung ist immer eine teure
Lösung. Der Eurofighter wurde für einen Betrieb von 30 Jahren mit
allen Qualitätsanforderungen der heutigen Zeit gebaut. Die billigere
Lösung, wie Mag. Norbert Darabos sie sich wünscht, kann nur auf die
Sicherheit gehen. Ein Betrieb von 30 Jahren wird illusorisch und in
kurzer Zeit ein erneuter Ankauf von Jets notwendig sein.
In die Adaptierung zum Betrieb der
Eurofighter sind schon zig Millionen geflossen. Die ganze
Infrastruktur für eine Jet-Type muss immer im Vorhinein stehen, denn
wenn die Maschinen da sind, kann man sie nicht abstellen wie ein
Auto.
PS.: Bei Vertragsausstieg ist nicht nur
die Penale zu zahlen, sondern die neu geschaffene Infrastruktur (die
viel Geld gekostet hat) kann zum Teil wieder abgerissen werden. Für
eine andere Type muss wieder neu geplant und aufgebaut werden.
Volksbegehren vom 29.7. - 5.8.2002 gegen Abfangjäger, endgültiges
Ergebnis
Quelle:
BMI (
http://www.bmi.gv.at/wahlen/volksbeg_abfang_erg.asp )
Gebiet |
Stimm-
berechtigte |
ungültige
Eintragungen |
gültige
Eintragungen |
Unter-
stützungs-
erklärungen |
Stimm-
beteiligung
in % (brutto) |
gültige
Eintragungen
+ UE |
BURGENLAND |
215.660 |
40 |
22.424 |
253 |
10,52% |
22.677 |
KÄRNTEN |
419.128 |
48 |
40.010 |
306 |
9,62% |
40.316 |
NIEDERÖSTERREICH |
1.154.369 |
200 |
122.022 |
4.219 |
10,94% |
126.241 |
OBERÖSTERREICH |
999.925 |
143 |
129.101 |
3.385 |
13,25% |
132.486 |
SALZBURG |
357.662 |
37 |
33.954 |
157 |
9,54% |
34.111 |
STEIERMARK |
913.096 |
198 |
79.647 |
5.903 |
9,37% |
85.550 |
TIROL |
477.189 |
73 |
45.247 |
153 |
9,51% |
45.400 |
VORARLBERG |
233.972 |
144 |
23.769 |
2.389 |
11,18% |
26.158 |
WIEN |
1.098.070 |
3 |
110.308 |
1.560 |
10,19% |
111.868 |
ÖSTERREICH |
5.869.071 |
886 |
606.482 |
18.325 |
10,65% |
624.807 |
|
frühere Volksbegehren
Jahr |
Betreff |
Eintragungs-
zeitraum |
Anzahl der gültigen
Eintragungen |
Stimmbeteiligung
in % (Rang) |
Unterstützt durch |
1985
|
Volksbegehren gegen
Abfangjäger
für eine
Volksabstimmung |
4.11. - 11.11.1985
|
121.182
|
2,23 (30)
|
18.433
Unterstützungs-
erklärungen |
1986
|
Anti-Draken-Volksbegehren im Bundesland
Steiermark |
3.3. - 10.3.1986
|
244.254
|
4,50 (18)
|
140.817
Unterstützungs-
erklärungen |
1987 |
Anti-Privilegien-Volksbegehren |
22.6. - 29.6.1987
|
250.697
|
4,57 (17)
|
sämtl. 18
FPÖ-Abg.z.NR |
|
Zu den größten Sorgen der Österreicher
zählen die Kosten der Abfangjägern sicher nicht !
Einige flippige Aussagen unserer
Politiker. Siehe
http://www.airpower.at/news06/1024_krummedinger/index.html
und gute Unterhaltung.
Am 28.11.2005 beschäftigt sich
Profil mit den Luftraumschmerzen von Pilz: "Österreich
soll keine Abfangjäger kaufen. Aber diese Abfangjäger sollen
CIA-Flugzeuge aufspüren".
Außerordentlich flexibel ist
Dr.Pilz auch in seiner Rechtsauslegung:
Am 9.3.2006 ist es "ein Bruch der Bundesverfassung den
Vertrag vor dem Nationalrat geheim zu halten"
Am 15.10.2006 ist es ein "Bruch des Amtsgeheimnisses"
und "ein krimineller Akt" den Vertrag unter
Verschwiegenheit an Dr. Gusenbauer weiterzugeben.
Für Dr. Josef Cap ist es
am 16. März 2004 "Unsinn, 75 Millionen € für diese
F-5-Schrottflugzeuge aus der Schweiz zu bezahlen."
Zwei Jahre später (30.09.2006)
ist er geradezu begeistert von "Schrottflugzeugen"
Und Günther Kräuter erbat
(29.9.2006) "die Bekanntgabe von Absturzzonen für
künftige Abstürze von Eurofightern da dieser "überzüchtet
und fehleranfällig" sei, und daher "kontrollierte Abstürze
mit großer Wahrscheinlichkeit auftreten" würden.
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