3. Juni 2008

 

Herr und Frau Österreicher fühlten sich gestört.

 

So mancher "Schattenparker" oder besser gesagt Österreicher mit fehlendem Nationalbewusstsein weiß noch immer nicht, dass wir einen Luftraum haben, den es zu schützen und zu überwachen gibt.

 

Auch der Herr Bundesminister für Landesverteidigung, ein ehemaliger Zivildiener, musste zur Kenntnis nehmen, dass es auf der Welt nicht nur zuckerlrosa Mascherln gibt. So wird auch der Rest der Bevölkerung, die es noch immer nicht verstanden haben, dazulernen müssen. Die ältere Generation wird sich noch an unschöne Zeiten des Weltkrieges und der Nachkriegszeit erinnern. Die junge Generation hat sicher schon einige Filme aus dieser Zeit gesehen, aber wer diese Zeit nicht selbst durchlebt hat, kann die heutigen Werte nicht richtig

beurteilen. Sie befinden sich in einem aufgebauten und und friedlichen Österreich.

 

Die Frage ist, wer da anrief? Waren es die älteren, die schon vergessen haben oder waren es die Jüngeren, die blauäugig durch das Leben wandeln. Den Anrufern sei der unten stehende Text empfohlen, um sich neu zu orientieren.

 

Anmerkung:

 Schweiz

 

F-18C/D Hornet

F-5E/F Tiger II

 26 Stk.

 44 Stk.

 

 Schweden

JAS-39A/C/B/D

146 Stk.

Ungarn

 

JAS-39C/D Gripen

MiG-29/UB Fulcrum-A/B

 2 Stk.

10 Stk.

 

Niederlande

F-16AM/BM

92 Stk.

 

Siehe auch: http://www.gotech.at/luftwaffen_europas.htm

 

 

http://www.gotech.at/ef.htm

 

Wie sie sehen, sind beim Eurofighter die 2 Mantelstromtriebwerke Eurojet EJ 200 mit einer Leistung von   je 6188 kg Schub (ohne Nachbrenner) und / je 9178 kg (mit Nachbrenner) keine Flüstertüte. Diese Leistung ist auch notwendig, um nach 300 Meter als Startstrecke in 2,5 min auf 10.760 m Höhe bei Mach 1,5, erreicht. Eine Leistung, die eine sinnvolle Luftraumüberwachung erfordert.

Kronenzeitung, 3. Juni 2008

Man muss dabei bedenken, dass bei der Bereitschaftsmaschine am Boden, die Triebwerke abgestellt sind. Der Pilot befindet sich in einem Bereitschaftraum. Im Alarmfall muss sich der Pilot zur Maschine begeben, einsteigen, Helm, Sauerstoff, und G-Anzug am Luftfahrzeug anschließen. Danach werden die Triebwerke angelassen. Das braucht seine Zeit. Eine Zeit, die durch ausreichende Triebwerksleistung eingeholt werden muss.

Wenn jemand auf die Idee kommt, der Pilot könnte die ganze Zeit in seiner Maschine sitzen, dem sei gesagt, das gab es nur fallweise im 2. Weltkrieg. Wir sind aber nicht im Krieg!

 

 

Luftraumüberwachung

(cs/DER STANDARD, Printausdgabe, 18.10.2006)

 

Die Sicherung des Luftraums gehört zu den Grundaufgaben der Landesverteidigung – auch wenn sich das Bedrohungsbild seit der Entwicklung früher Jagdflugzeuge geändert hat: Ging es ursprünglich vor allem um die Abwehr von Bomberverbänden, später auch um die Abwehr von Flugzeugen, die möglicherweise Atomwaffen trugen, so steht in Friedenszeiten die luftpolizeiliche Aufgabe im Vordergrund.

 

Hierbei geht es nicht nur um den Schutz der Neutralität, sondern auch um die Sicherung der Souveränität des Landes: Niemand darf den Luftraum unbefugt benutzen.

 

Wenn ungewöhnliches Verhalten eines nicht identifizierten Flugzeugs festgestellt wird – etwa ein Abweichen vom Kurs, eine plötzliche Änderung der Kennung, ein Abreißen des Funkkontakts – wird von der in einem Salzburger Bunker stationierten Einsatzzentrale eine Abfangjagd befohlen. Typischerweise ergeht der Befehl dazu noch lange bevor ein irreguläres Flugzeug den österreichischen Luftraum überhaupt erreicht hat.

 

In Friedenszeiten geht es dann nicht darum, das eindringende Flugzeug abzuschießen – dies wäre, entsprechende Bewaffnung vorausgesetzt, die relativ einfachste Sache: Die Lenkwaffensysteme moderner Kampfflugzeuge ermöglichen eine Bekämpfung gegnerischer Flugzeuge im relativ sicheren Abstand von dutzenden Kilometern.

 

Aufwändiger ist es, einen Abfangjäger auf wenige Meter an ein Luftziel heranzuführen, wie es allein im heurigen Jahr schon 150-mal vorgekommen ist. Dazu müssen die Radarsysteme am Boden mit denen in den Flugzeugen und mit den Flugmanövern des Piloten abgestimmt werden.

Um ein Foto aufzunehmen, das eventuellen diplomatischen Protesten beigelegt werden könnte, kommt der Abfangjäger auf weniger als 100 Meter an sein Ziel heran – was entsprechende Technik und Leistungsreserven erfordert.

 

Wenn es erforderlich ist, ein fremdes Flugzeug zur Landung oder zum Verlassen eines gesperrten Luftraums (etwa während einer Sportveranstaltung oder eines Staatsbesuchs) zu zwingen, werden zwei Abfangjäger an das Objekt herangeführt, wobei einer sich vor das fremde Flugzeug setzt und der andere von hinten sichert.