
Einführung in die Technik
Es sind
Bereiche, die ich selbst jahrelang praktiziert habe.
Luftfahrt: 36 Jahre (Wart I.Klasse, Prüforgan, Fliegerwaffenmeister in
der Militärluftfahrt, Systemadministrator)
Solarboot: 11 Jahre (eines meiner Hobbys)
Kraftfahrtechnik: 4 Jahre (gelernter Stahlbau.- und Kfz Schlosser,
Führerschein B, C und E - Militär und Zivil)
Werkzeug/Technik: von Kindheit an (Mechanik, Elektrik ect.)
Ich bin
seit 1. Dezember 2003 im Ruhestand, und will hier, in leicht
verständlicher Form, die Technik dem Interessierten näher bringen.
Zusammenfassung für den Laien Für
den Bereich der Technik sind die fünf Sinne in ausgeprägter Form wichtig.
Sehen: Undichtheiten, Risse, Korrosion,
Brandstellen, Scheuerstellen, lose Teile, usw.
Hören: Lauf- Klopf- Schleifgeräusch, Gase
(zischen, säuseln), Flüssigkeiten (gluckern, brodeln, rauschen)
Tasten: Temperatur,
Oberflächenbeschaffenheit, Vibrationen und Raugängigkeit,
Schmecken: Vorsicht!!! Kosten soll man nur
Lebensmittel.
Riechen: Den Geruch kann man in zwei Gruppen
einteilen: angenehm und unangenehm:
Angenehm : Wachs, Öle, Fette, Duftstoffe
alle im kalten Zustand
Unangenehm: Säuren, Verdünnungen, Überhitzung
von Gummi/Kunststoff und Lack, bestimmte Gase, bestimmte chemische Verbindungen,
beschädigte Elektrik... usw.
Unangenehme Gerüche können die Gesundheit negativ beeinflussen. Der Körper wehrt sich nicht umsonst. Wenn Sie schon unbedingt durch
Geruch einen Zustand feststellen wollen, so holen Sie niemals tief Luft. Die
geringste Aufnahme des Geruches reicht völlig aus (Vorsicht bei
flüchtigen/gasenden Mitteln und Säuren- kann zu Verätzungen führen, nie bei
der Behälteröffnung direkt riechen, sondern mindestens einen Meter
entfernt und danach vorsichtiges Annähern. Bei größeren Behälteröffnungen den
Abstand vergrößern. Wird der Geruch sehr unangenehm, Behälter verschließen und
sofort an die frische Luft gehen).
Wichtig
ist auch, das was sie durch ihre 5 Sinne empfunden haben, richtig zu
interpretieren. Prägen Sie sich das Empfundene gut ein und überlegen Sie, ob sie das
Geräusch, den Geruch, das Gesehene oder Empfundene schon von irgendwoher
kennen. Nur wer weiß, womit er es zu tun hat, kann Schlüsse daraus ziehen. Das
ist eine Grundlage für weitere Maßnahmen, wie z.B. Reparatur.
Wenn Sie Flüssigkeiten umfüllen, so beschriften Sie
unbedingt den neuen Behälter. In einigen Wochen/Monaten haben Sie vergessen, was in dem
Behälter ist. Beim Umfüllen verwenden Sie nur neue oder gereinigte Behälter. Bei
verschmutzten Behältern wird ihre Flüssigkeit durch Verunreinigung oder
chemische Reaktion Schaden nehmen. Denken Sie auch an Augenschutz, geeignete
Handschuhe und Bekleidung.
Testen
Sie sich selbst
Schließen
Sie Ihre Augen, ein Freund oder Partner gibt ihnen ungefährliche verschiedene Materialien
nacheinander in die Hand. Gewicht, Temperatur, Form, Klang und Geruch kann Ihnen die
Lösung verraten (Tipp: Holz ist wärmer als Metall. Ein großer Gegenstand der
leicht ist, besteht meist aus geschäumten Kunststoff oder ist innen hohl.
Flüssigkeiten die man schüttelt, erkennt man am Geräusch, ob sie dünnflüssig
sind wie z.B. Verdünnungen, Wasser ect. oder bei Ölen zähflüssig und Geruch).
Die Kombination von Gewicht,
Temperatur, Form, Klang und Geruch lässt schon vermuten, um was es
sich handeln kann.
Bevor
Sie eine Reparatur beginnen, bedenken Sie:
Haben Sie
die räumliche Möglichkeit,
das
geeignete Werkzeug,
das
erforderliche Wissen und Können.
Ist ein technisches Gerät kompliziert?
Nein.
Eine
technische Anlage besteht immer aus mehreren Einzelkomponenten, wobei die
Einzelkomponente gar nicht so kompliziert ist, wie es anfangs erscheint.
Sie besteht immer aus
eigenständigen Aggregaten (Pumpe, Generator, Regler usw.), deren
Produkt weiterverarbeitet wird
Sensoren (Druckschalter,
Thermofühler, usw.)
Verbindungselemente (Schrauben, Muttern, Sicherungsringe, usw.
eventuell
Dichtungen, Drähte
mechanische bzw. elektrische Einzelteile
Versuchen sie die Zusammenhänge der
einzelnen Komponenten zu verstehen, um zu erfahren, wie das Ganze
funktioniert. Nur wer die Funktion kennt, kann gezielt den Fehler
suchen. Ist der Fehler gefunden, so ist unbedingt zu hinterfragen,
warum dieser entstanden ist.
Es ist nicht sinnvoll, einen Fehler zu
beheben, ohne seine Ursachen zu kennen. Der gleiche Fehler wird in
diesem Fall wieder in Kürze auftreten.
Wenn
Sie eine Reparatur beginnen, bedenken Sie:
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Die
meisten Dinge sind gar nicht so kompliziert, wie sie momentan erscheinen. Man
denkt oft nur kompliziert, dadurch rückt die Lösung des Problems in die Ferne. |
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Versuchen Sie sich dem Problem in Ruhe zu nähern. |
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Jede
Reparatur hat seinen Werdegang. Versuchen Sie den richtigen Anfang durch
einfaches logisches Denken zu finden. |
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Sind
Sie sich über das Material bewusst, mit dem Sie es zu tun haben. Manche
Materialien erfordern eine besondere Behandlung. |
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Verwenden Sie nur geeignetes Werkzeug, eine Wasserpumpenzange ersetzt keinen
Gabelschlüssel. |
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Stellen Sie zuerst den Zustand des Bauteiles fest (Undichtheit, Brandstellen
usw.) und danach reinigen Sie diesen. |

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Halten
Sie Ihren Arbeitsplatz sauber; räumen Sie Werkzeug weg, das Sie nicht mehr
brauchen, denn es wird nur im Weg sein oder kann sogar eingebaut werden. |

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Ersetzen Sie Schrauben, Muttern, Dichtungen etc., wenn diese nicht mehr "schön"
sind. Denken Sie an die Belastung und Eignung jedes Bauteiles, der nicht
original ist. Wenn Schrauben oder Muttern gesichert waren, so sichern Sie diese wieder.
Ihr Endergebnis wird davon abhängen. |

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Wenn
Sie mit Ihrer Arbeit fertig sind, halten Sie sich nicht für unfehlbar. Gehen Sie
geistig noch einmal alle Handgriffe durch, so können Fehler vorzeitig gefunden
werden, die Sie eventuell gemacht haben. |

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Wenn
Sie mit ihrer Reparatur nicht zu Recht kommen, wenden Sie sich an einen
Fachmann. Denken Sie daran, dass ein "guter Freund" nicht immer ein Fachmann sein muss.
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