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Deutsches Luftfahrzeug - stationiert oder auf Besuch in Langenlebarn

 

 

 

 

Fieseler Fi 156 „Storch“

 

Hersteller:   Gerhard Fieseler Werke GmbH,

Deutsches Reich

 

 

Die Fieseler Fi 156 ist ein propellergetriebenes Flugzeug, das erstmals 1936 flog. Entwickelt und gebaut wurde es in den Gerhard-Fieseler-Werken in Kassel. Der Storch, wie er wegen seines hochbeinigen, starren Fahrgestells genannt wurde, wurde im gesamten Zweiten Weltkrieg als Verbindungs-, Beobachtungs- und Sanitätsflugzeug eingesetzt.

 

Wie schon bei der Fi 97 war das Tragwerk mit starren Vorflügeln über die gesamte Spannweite, statisch ausgeglichenen Schlitz-Querrudern mit Flettner-Ruder über die halbe Spannweite und Fieseler-Rollflügeln zwischen Rumpf und Querruder ausgestattet. Das sorgte für gute Langsamflug- und STOL-Eigenschaften. Eine großzügig verglaste Kabine erlaubte eine ausgezeichnete Rundumsicht. Konstrukteur der Maschine war Dipl. Ing. Reinhold Mewes und sein Stab, die seit 1934 bei den Gerhard-Fieseler-Werken angestellt waren.

 

Konstruktionsbedingt lag die Mindestfluggeschwindigkeit unter 50 km/h. Zum Starten reichten bei Gegenwind 50 m, zum Landen 20 m. Das Flugzeug flog langsam genug, um Fernmeldekabel verlegen zu können. Bei entsprechendem Gegenwind kann der Storch auch (relativ zum Boden) stehen oder sich sogar rückwärts bewegen.

 

Internationale Anerkennung errangen die Störche, als im November 1946 eine Dakota der US-Armee eine Bruchlandung auf dem Gauligletscher in der Schweiz hinlegte. Die aufwändigen Rettungsversuche der Amerikaner misslangen allesamt und schlussendlich wurden alle Passagiere mit den Störchen der Schweizer Luftwaffe gerettet; unter ihnen befanden sich zwei US-Generäle und weitere hohe Offiziere.

 

Vor dem Krieg wurden 268 Flugzeuge an das Reichsluftfahrtministerium geliefert. Fieseler blieb Alleinlieferant, bis im April 1942 die französische Firma Morane-Saulnier die ersten Fi 156 lieferte. In Frankreich endete die Produktion auf Grund der Kriegsereignisse im August 1944. Da Fieseler sich 1944 auf die Fertigung der Focke-Wulf Fw 190 konzentrieren musste, wurde ab Dezember 1943 die Produktion bei den GFW eingestellt und gleichzeitig bei Beneš-Mráz im Reichsprotektorat Böhmen und Mähren aufgenommen. Nach Kriegsende baute die Firma bis 1949 noch 138 Fi 156 unter der Bezeichnung K-65 Čáp (tschechisch für Storch). Im Juli 1944 wurde die Fertigung zum „Leichtbau Budweis“ verlagert, der mindestens bis März 1945 die Fi 156 herstellte.

 

Zusätzlich wurde eine Vertriebsserie aufgelegt, die während des Krieges exportiert wurde. Einige Flugzeuge aus dieser Serie wurden auch an deutsche Dienststellen geliefert.

 

Bereits um 1940 entstand eine Kopie des Flugzeugs in der UdSSR, die Antonow OKA-38, die jedoch aufgrund der Kriegsereignisse nicht weiter verfolgt wurde. Nach dem Krieg baute Morane-Saulnier weitere 925 Fi 156 als MS 500 - MS 505 „Criquet“.

Morane-Saulnier baute nach dem Krieg eigene Versionen des Storch: die MS502 „Criquet“ mit Salmson-9ab-240-PS-Sternmotor und die MS 505 mit Jacobs-R755-305-PS-Sternmotor.

 

Besatzung
1 Pilot + 2 Fluggäste

 

Abmessungen
Spannweite: 14,25 m
Länge: 9,90 m
Höhe: 3,05 m

 

Gewichte
Leergewicht: 930 kg
max. Startgewicht: 1.320 kg

 

 

Leistungen
max. Geschwindigkeit: 175 km/h
Dienstgipfelhöhe: 4.600 m

 

Triebwerk
Type: Argus As 10C
Leistung: 240 PS

 

Bewaffnung
ein Maschinengewehr einbaubar

 

Sonderausrüstung
Krankentrage

Anmerkung

Dieses Flugzeug diente an der Luftkriegsschule 7 als Stabsmaschine

 

Quelle: Bundesarchiv, Bild 101I-567-1503C-04 / Toni Schneiders / CC-BY-SA

 

Kennzeichen

Werknummer

Einheit

Anmerkung

DJ+NU

 

Luftkriegsschule 7

Einsatz im Oktober 1943

NI+UN

 

Luftkriegsschule 7

Einsatz im Jahr 1944

TI+NU

 

Luftkriegsschule 7

Einsatz im Juni 1944

 

3

Luftkriegsschule 7

Einsatz im Jahr 1944

 

630

Luftkriegsschule 7

Einsatz im Jahr 1944

 

645

Luftkriegsschule 7

Einsatz im Jahr 1943