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Deutsches Luftfahrzeug - stationiert oder auf Besuch in Langenlebarn

 

 

 

 

Heinkel He 162

 

Hersteller:  Ernst Heinkel Flugzeugwerke GmbH,

Deutsches Reich

 

 

 

Die Heinkel He 162 (auch Volksjäger genannt) war ein deutsches Jagdflugzeug in Schulterdeckeranordnung. Es wurde in kürzester Zeit gegen Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelt.

 

Am 8. September 1944 erfolgte die Ausschreibung für ein Jagdflugzeug, das leicht zu fliegen und günstig zu produzieren war (laut Ausschreibung und den Anforderungen des Jägernotprogramms der sog. „Volksjäger“). Es sollte gute Flugleistungen erreichen, nicht mehr als zwei Tonnen wiegen, mindestens 1/2 Stunde in der Luft bleiben können und als Startbahn nicht mehr als 500 m benötigen.

Nach ersten Entwürfen als Projekt P 1073 bekam Heinkel am 15. September den Bauauftrag, und am 6. Dezember 1944, genau 69 Tage später, fand auf dem Flughafen Wien-Schwechat der Erstflug statt, bei dem der Testpilot, Flugkapitän Gotthold Peter, bereits eine Geschwindigkeit von mehr als 800 km/h erzielte. Am 10. Dezember 1944 verunglückte Gotthold Peter beim offiziellen Vorführflug auf dem Flughafen Wien-Schwechat bei einer Geschwindigkeit von ca. 700 km/h tödlich. Aus Filmaufnahmen des Fluges ist zu ersehen, dass der Absturz durch den Bruch der rechten Flügelnase - gefolgt von der Ablösung des rechten Querruders - ausgelöst wurde. Im Unfallbericht ist eine fehlerhaft verleimte Flügelnase als Absturzursache angegeben, daneben wird auf Schwachstellen in der Festigkeit hingewiesen. Eventuell wurde das Flugzeug auch vom Testpiloten beim Abfangen aus dem Bahnneigungsflug überbeansprucht.

Immer weiter wurde versucht, das Metall durch Holz zu ersetzen. Schließlich verhängte man ein Geschwindigkeitslimit und der Spatz durfte nur noch in Ausnahmesituationen schneller als 600 km/h fliegen, bis später ein neuer Klebstoff gefunden wurde. Bei einem Flugversuch bei Heinkel wurde in 4 km Höhe sogar eine Geschwindigkeit von 960 km/h erreicht.

 

Die Tragflächen und wenige Teile des Rumpfes bestanden aus Holz. Zugunsten einer schnelleren Fertigung wurde nur einfache Technik verwendet. Um trotzdem ansprechende Flugleistungen zu erzielen, wurde die He 162 durch ein BMW 003-Strahltriebwerk angetrieben. Außerdem war das Flugzeug wie die Heinkel He 219 und die Arado Ar 234 mit einem Schleudersitz ausgerüstet. Der Zweck dieser Maßnahme war, die Rettung des Piloten bei einem Triebwerksausfall oder einem Material-Bruch zu ermöglichen. Wenn man ihn auslöste, wurden zuerst die Gurte gestrafft, dann das Dach mit einer kleinen Sprengladung entfernt und der Sitz mit einer etwas größeren Ladung aus dem Flugzeug katapultiert.

 

Die Bewaffnung bestand aus zwei MG 151/20 mit je 120 Schuss. Das ursprüngliche Einsatzziel war die Abwehr alliierter Bomberverbände. Gleichzeitig sollten dabei die eskortierenden Jägerstaffeln dezimiert werden, wozu es aber aufgrund der Kriegslage mit dem nahen Kriegsende nur noch in vereinzelten Fällen kam. Der erste Kampfeinsatz fand am 26. April 1945 statt. Dabei gab es aber nur einen unbestätigten Abschuss. Spätere Aussagen des Piloten der abgeschossenen Maschine stimmen mit dem Muster der He 162 überein. Eine Einheit von Segelfliegern der Hitlerjugend wurde dann hastig ausgebildet und nach zehn Flugstunden mit der He 162 in den Einsatz geschickt. Da das Flugzeug aber noch Mängel aufwies, die durch den Zeitdruck nicht beseitigt wurden, starben mehr deutsche Flieger durch Defekte als durch den Gegner. Die Flugzeit betrug etwa 45 bis 60 Minuten. Fehler in der Navigation führten daher fast zwangsläufig zu einem Verlust, da die Maschine ohne Antrieb kaum zu landen war.

 

Besatzung
1 Pilot

 

Abmessungen
Spannweite: 7,20 m
Länge: 9,05 m
Höhe: 2,60 m

 

Gewichte
Leergewicht: 1.523 kg
max. Startgewicht: 2.495 kg

 

 

Leistungen
max. Geschwindigkeit: 840 km/h
Dienstgipfelhöhe: 7.200 m

 

Triebwerk
Type: 1 x BMW 003 A-1
Leistung: 1 x 800 kp

 

Bewaffnung
2 x MK 108 oder MG 151/20

 

Sonderausrüstung
keine
Anmerkung
 

 

 

Kennzeichen

Werknummer

Einheit

Anmerkung

VI+IM

220003 –M20

 

Verlegung von Schwechat nach München 31.03.1945

VI+IP

220006 –M23

 

Verlegung von Schwechat nach München 31.03.1945

VI+IS

220009 – M26

 

Unfall am Fliegerhorst bei der Landung 31.03.1945

 

220022 – M34

 

Verlegung von Schwechat nach München 31.03.1945.

Das Flugzeug stürzte auf dem weg nach Linz bei Mitterkirchen in Oberöster-reich ab.

 

220092

 

Flugunklar in Langenlebarn abgestellt im April 1945

 

220100

 

Flugunklar in Langenlebarn abgestellt im April 1945

 

Am 31. März 1945 wurden sechs Flugzeuge von Schwechat nach Westösterreich verlegt. Drei Flugzeuge gingen bei Bruchlandungen in Langenlebarn verloren. Nur drei Flugzeuge erreichten München.