Für ein Scharfschießen
hatte sich der
Werkmeister extra einen
Autosessel umbauen
lassen, um ihn im Freien
aufzustellen.
An diesem Schießtag war
es besonders heiß. Der
Werkmeister saß im
Schatten mit Getränken
versorgt und schimpfte
und fluchte die ganze
Zeit und keiner wusste
warum. Das kam bei der
Technik nicht gerade gut
an. Jeder arbeitete
fleißig und machte
seinen Job. Als man zu
Mittag mit dem VW Bus
essen fuhr, war der
Schreihals mit den
Piloten als erster im
Auto und die Techniker
blieben auf der Strecke.
Das war zuviel! Jenen
Spiritus, der zum
Waffenreinigen verwendet
wurde, schüttete ich in
Anwesenheit von meinen
Kollegen über den
Sessel, der sogleich
angezündet wurde. Um dem
Sesselgerippe einen
würdigen Platz zu geben,
wurde aus einer Latte
ein Kreuz mit der
Inschrift „Hier ruht
Helis Sessel“
angefertigt. Ein Foto
beendete die Racheaktion
unser Werkmeister
Als der Werkmeister vom
Essen zurückkam, schwoll
sein Kopf auf etwa das
eineinhalbfache an und
färbte sich rot.
Gefährliche Drohungen
jeder Art hat er von
sich gegeben und
verlangte, dass sich der
Schuldige sofort melden
muss. Zu seinem Pech
hielten alle dicht und
so musste er noch
jahrelang mit dem
Verdacht leben, das ich
es gewesen sein konnte.
Zu seiner Abschiedsfeier
fertigte ich eine schöne
Holzkiste an, die mit
Samt ausgelegt wurde.
Die in der Kiste
befindlichen Gläser
wurden noch mit einem
Geständnis von mir
vervollständigt.
Nach der Übergabe des Abschiedsgeschenkes und der Öffnung der Kiste in
der mein "Bekenntnis"
lag, waren einige
Verfolgungsrunden im
Gasthaus mit einem
gefährlichen Werkzeug (Sappel)
in der Hand, die Folge.