07 Des Meisters Sessel brennt

 

Für ein Scharfschießen hatte sich der Werkmeister extra einen Autosessel umbauen lassen, um ihn im Freien aufzustellen.

 

An diesem Schießtag war es besonders heiß. Der Werkmeister saß im Schatten mit Getränken versorgt und schimpfte und fluchte die ganze Zeit und keiner wusste warum. Das kam bei der Technik nicht gerade gut an. Jeder arbeitete fleißig und machte seinen Job. Als man zu Mittag mit dem VW Bus essen fuhr, war der Schreihals mit den Piloten als erster im Auto und die Techniker blieben auf der Strecke. Das war zuviel! Jenen Spiritus, der zum Waffenreinigen verwendet wurde, schüttete ich in Anwesenheit von meinen Kollegen über den Sessel, der sogleich angezündet wurde. Um dem Sesselgerippe einen würdigen Platz zu geben, wurde aus einer Latte ein Kreuz mit der Inschrift „Hier ruht Helis Sessel“ angefertigt. Ein Foto beendete die Racheaktion

unser Werkmeister

 

Als der Werkmeister vom Essen zurückkam, schwoll sein Kopf auf etwa das eineinhalbfache an und färbte sich rot. Gefährliche Drohungen jeder Art hat er von sich gegeben und verlangte, dass sich der Schuldige sofort melden muss. Zu seinem Pech hielten alle dicht und so musste er noch jahrelang mit dem Verdacht leben, das ich es gewesen sein konnte.

 

Zu seiner Abschiedsfeier fertigte ich eine schöne Holzkiste an, die mit Samt ausgelegt wurde. Die in der Kiste befindlichen Gläser wurden noch mit einem Geständnis von mir vervollständigt.

 

Nach der Übergabe des Abschiedsgeschenkes und der Öffnung der Kiste in der mein "Bekenntnis" lag, waren einige Verfolgungsrunden im Gasthaus mit einem gefährlichen Werkzeug (Sappel) in der Hand, die Folge.

 


 

 

 

Inhaltsverzeichnis

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