   
Der BELL OH58B "KIOWA"
BELL OH58B "KIOWA" des österreichischen Bundesheers beim
Schießtraining
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Vorwort
Der OH58B wurde am 14. Juni 1976
(3C-OA bis 3C-OF)
in Kisten, teilweise zusammengebaut, nach Langenlebarn geliefert. Die Techniker der 3. Staffel hatten damals die
Aufgabe, die 12 Maschinen in der Fliegerwerft 1 fertig zusammenzubauen. Der
Erstflug erfolgte am 22. Juni 1976 (3C-OF) durch Hptm
MICHEL. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Staffel den Jet Ranger bereits über
5 Jahre, sodass der Zusammenbau der neuen Maschinen kein absolutes Neuland war.
Am 26. August 1976 wurde zum ersten Mal mit dem sechsläufigen Maschinengewehr in
Großmittel (Boden - Boden) geschossen. Am 16. September 1976 traf die
2. Lieferung der OH58B (3C-OG bis 3C-OL) ein.
Einführung
Der OH-58B "Kiowa" ist ein bewaffneter leichter
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Verbindungshubschrauber. Er besitzt einen
Zweiblatt-Haupt- und Heckrotor mit freiliegender Heckrotorwelle,
weiters hat er ein Kufenlandegestell, ist mit einem
Turbinentriebwerk ausgerüstet und für 5 Personen zugelassen.
Verwendung
Als bewaffneter Hubschrauber wird er in der Rolle als "Pfadfinder" bei Luftlandungen eingesetzt. Die weiteren Einsatzarten sind Verbindungs-,
Beobachtung-, Bildflüge (eigene Bildtüre für reflexionsfreie Aufnahmen) und die nördliche Grenzüberwachung.
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Foto: Mydza |
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eingebaute Panzerung (rechte Seite) |
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eingebaute Panzerung
(rückwärts) |
Stationierungsort |
3. Staffel / Luftunterstützungsgeschwader
3425
Langenlebarn, Österreich
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Hersteller |
Bell
Textron. USA/Texas
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Triebwerk |
Allison 250 C-20, 294 kW (400 PS)
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Abmessungen
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Länge: 9,80 Meter
Höhe: 2,92 Meter
Rotordurchmesser: 10,77 Meter
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Kraftstoffverbrauch |
85 - 90 L /h
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Reisegeschwindigkeit |
160 km /h
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Höchstgeschwindigkeit |
222 km/h
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Reichweite |
450 km |
Dienstgipfelhöhe |
6.400 Meter |
max. Abflugmasse |
1.450 kg
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Außenlasthaken |
Belastung: max. 550 kg |
Bewaffnung |
MG134 - Gatlingsystem: sechsläufiges MG, 7,62mm
Kadenz: 2.000 bzw. 4.000 Schuss/min
2.000 Schuss im Munitionsbehälter
Einsatzschussweite: 1.000 Meter
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Durch die vielseitigen Verwendungsarten auf Grund seiner Ausrüstung wie z.B.:
Personentransport (1 Pilot, 4 Passagiere)
Reflexfreie Luftaufnahmen (Foto, Video und Infrarot durch eigene Fototüre, bzw
über Nachtsichtanlage
Krankentransport (2 Sanitätstragen)
Lasthaken für Außenlasten
Schneebretter und Schneeabweiser für Winterbetrieb
Waffensystem (4.000 Schuss/min) mit Panzerung und
beschusssicherem Kraftstoff- und Ölsystem
Transportplatten für Innenlasten
GPS-Movingmap, Infrarot- und Videosystem mit
Xenonscheinwerfer (1600 Watt),
Videorekorder und Polizeifunk für Grenzüberwachung
wurden in den letzten 26 Jahren Unmengen von verschiedenen Einsätzen geflogen. Durch liebevolle Wartung und Pflege sehen
die Maschinen auch nach 26 Jahren noch fast wie neu aus.
Die Bezeichnung
KIOWA stammt von einem Indianerstamm, der in der nordamerikanischen Prärie als Verbündeter der Comanchen galt und sehr gefürchtet war. Da die amerikanische Armee gerne Bezeichnungen von Indianerstämmen für ihre Hubschrauber
übernimmt, trägt auch der OH58 die Bezeichnung "KIOWA".
Foto: 3.Staffel
Sonderlackierung zum 25 jährigem Jubiläum
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Foto: Bundesheer
für Video aufs Bild klicken.
Das MG 134

Beschreibung
und Video |
Um diese Bezeichnung zu unterstreichen, wurde zum
25 jährigem Jubiläum eine Maschine der 3. Staffel (3C-OK) mit einer
Sonderlackierung versehen. Diese wurde von dem weltbekannten "Airbrusher"
Knud Tiroch durchgeführt. Am 3. Mai 2001 gelangte der Entwurf
des Künstlers in die Staffel.
Am 5. Juni 2001 wurde in nur einem Tag die Lackierung durchgeführt und am 9. Juni 2001 beim " Tag der offenen Tür"
präsentiert. |