Mein 1. Solarboot
Mein 2. Solarboot
Auf dieser Seite möchte ich allen, die sich ihr
Boot auf Elektroantrieb mit einer Solarversorgung (Fotovoltaik)
umbauen bzw. einbauen wollen, mein erstes und zweites Boot
vorstellen. Im Besonderen möchte ich mein zweites Boot erwähnen. Es
hat eine größere Fotovoltaikanlage als mein erstes Boot, da es
schwerer und größer ist und daher auch einen stärkeren Motor
benötigt.
Auf meinem Liegeplatz gibt es keine Stromversorgung.
Mit dieser Technologie kann ich während des ganzen Sommers jeden Tag ausfahren,
ob die Sonne scheint oder nicht. Auch Nachtfahrten sind kein Problem, da sich
genügend Akkus an Bord befinden. Die Solarzellen liefern Strom vom Sonnenaufgang
bis Sonnenuntergang.
Fotovoltaik - Solarzellen
Achten Sie beim Kauf von Solarzellen auf die
angegebene Leerlaufspannung. Sie soll über 21 Volt (36 Einzelzellen) betragen.
Bei Solarzellen mit einer Leerlaufspannung von ca. 17,5 Volt (30 Einzelzellen)
werden Sie keine zufriedenstellende Ladeleistung, speziell wenn keine
Sonne scheint, erhalten. Achten Sie auch auf die Garantieleistung. Meine
Solarzellen haben eine Garantie von 20 Jahren auf 90% der angegebenen Leistung.
Bei der Montage achten Sie auch darauf, dass kein Schatten auf die Solarzellen
fällt. Die Solarzelle soll unbedingt eine Anschlussdose haben, nur so können Sie ein
Kabel mit x-beliebiger Länge und Querschnitt ohne zu "flicken" montieren.
Akkus
Es sind keine speziellen Akkus erforderlich. Ein
gewöhnlicher Bleiakku erfüllt alle Anforderungen und hält bei guter Pflege ca.
8 - 12 Jahre. Spezielle Akkus halten die Spannung meist bis sie fast leer sind. Leider
sind Sie dann noch am Wasser und können rudern. Der gewöhnliche Bleiakku hat
einen fast linearen Spannungsverlust. Sie merken, wenn der Akku leer wird und
können noch an das Ufer, bzw. nach Hause fahren.
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Entladekurve - Bleiakku |
Entladekurve - Spezialakku
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Mein 1.
Solarboot

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Type: Elan 401L
Antrieb: Merkury 12 V/350 Watt
Energielieferant: Solarpaneele Solarex 12 V/60W
Energiespeicher: Bleiakkus 2 Stk. a 12 V/100A
mit Niro-Badeleiter, Autoradio, Positionslampen und Stauraum (absperrbar).
Das Solarfeld war auf einem eigenen Träger befestigt, da sich keine
andere Montagemöglichkeit anbot. Der Motor musste wegen
Diebstahlsgefährdung jedes Mal abgebaut werden. Um den
elektrischen
Anschluss leichter herzustellen, verwendete ich eine Eurosteckdose für
400 Volt, wobei ich zweimal zwei Pole für Plus und Minus parallel
schloss. Einen Spannungsregler verwendete ich bei diesem
Boot nicht, da mein Fahrbetrieb im Verhältnis zum Stromverbrauch zufällig ideal war. Das dauernde Auf.- und Abbauen des Motors störte
mich sehr. Weiters war man Wind und Wetter ausgesetzt. Trotz elektrischer
Kühltasche waren die Getränke nicht kalt. Bei einer Tagesausfahrt war so
allerhand mitzunehmen, somit war das Platzangebot mehr als gering. So wuchs mein
Wunsch, nach etwas größerem. Ein neues Boot war für mich preislich
unerschwinglich. So musste ein gebrauchtes Boot her, das meinen Vorstellungen
entsprach. |

Mein 2.
Solarboot
Ich kaufte das Boot am 13.11.1996, da war es bereits 38 Jahre alt. Es
war zwar in einem etwas jämmerlichen Zustand, jedoch die Bauform gefiel mir. Es
war groß genug, um sich einen ganzen Tag darauf aufzuhalten und die Kabine gibt
Schutz vor schlechtem Wetter. Das Achterdeck bot Platz für einen Tisch zum
Essen.
Eine komplette
Grundüberholung war unumgänglich.

Type: Libelle 490
Hersteller:
Ronsberg, Allgäu, BRD
Baujahr 1958
Zugelassen für 5
Personen
Länge: 4.90 m
Breite: 1,69 m
Tiefgang: 0,27 m
Verdrängung: 740
Motor: AKKUMOT 800, 24 V /800 W
Die
Aufhängung des Motors wurde neu angefertigt, um eine Fixmontge
zu ermöglichen.
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Später habe ich
noch ein Dach für zusätzliche Solarpaneelen hinzugefügt.
Technische
Ausführung
Fotovoltaik:
(Solarzellen)
Es sind
immer zwei
Solarzellen in Serie geschaltet, um die Spannung auf 24 Volt anzuheben und
drei mal zwei Solarzellen parallel, um die Leistung zu erhöhen.
1
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Batteriebank Nr. 1:
4 Stk. Bleiakkus
á 12V/ 100 A für den Antriebsmotor
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2
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Batteriebank Nr. 2:
2Stk. Bleiakkus
á 12V/ 100 A für den Antriebsmotor
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3
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1
Stk. Bleiakku
á 12V/ 100 A für die 12 V
Anlage
Scheinwerfer, Positions-licht,
Innenbeleuchtung, Kälteaggregat, GPS, Radio, Zigarettenanzünder).
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4
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Wählschalter für Ladung der
Batteriebank 1 u. 2
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5
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Hauptschalter für die 24V Anlage
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6
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Relais für die 12V Anlage
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7
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Relais für die 24V Anlage (Bank 1
und 2)
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8
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Solarpaneele für das 12V Bordnetz
12V/60 Watt
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9
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Solarpaneele
für den Antriebsmotor
2 Stk.
Solarpaneele 12V/60 Watt
4 Stk.
Solarpaneele 12V/72 Watt
Gesamt
:408 Watt peak |
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Die
Batteriebank 1 und 2 kann man einzeln oder beide zusammen über je ein 200 A Relais an das
Bordnetz anschließen. Abgesichert ist der Antriebsmotor mit einem 50A Sicherungsautomat.
Die
zwei Batteriebänke können einzeln oder zusammen über die Solarzellen geladen
werden.
Bei einer echten Ladeleistung von max. 17 A sind die Akkus mit einem 20A
Solarladeregler vor Überladung geschützt.
Der Regler befindet sich an einem schattigen, gut belüfteten Ort, um ihn
optimal zu kühlen.
Die 12 V Anlage ist mit einem 20 A
Sicherungsautomat abgesichert.
In der
Kabine können 3 Personen (2 Personen ganz bequem) schlafen. Unter dem Führersitz
befindet sich eine selbstgebaute Kühltruhe, die über ein im Heck befindlichem 12
Volt Kältekompressor versorgt wird. Das Kästchen, in dem sich die Kühltruhe
befindet, bietet auch noch Platz für einige Kaffeetassen. An der linken Schottwand
befindet sich noch ein Kästchen für Geschirr. Unter den beiden Sitzbänken am
Achterdeck befinden sich einige Ausrüstungsgegenstände und die Batterien (Batteriebank 2 und für die 12 Voltanlage).
Batteriebank 1 ist in der Kabine.
Am
Führerstand können die Positionslichter aus/ein- und die Solarzellen an die
gewünschte Batteriebank geschaltet werden. Die vorhandene Spannung der Batterien
sind über zwei LED-Voltmeter abzulesen. Weiter sind noch Anschlüsse für GPS und
Echolot vorhanden; jedoch sind beiden Geräte nicht fix eingebaut, sondern mobil.
Der Hauptschalter mit den zuständigen Relais sind natürlich versperrt, um eine
unbefugte Inbetriebnahme zu verhindern.
Das Boot ist einzigartig und jeder
kennt es am Stausee Ottenstein. |

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