
Darabos will den Flughafen Langenlebarn zerstören!
Darabos und
seine Mitarbeiter sind dabei, rund 29 Maschinen abzugeben. Von einer
Nachbeschaffung ist nichts zu hören.
Am Fliegerhorst Langenlebarn
sind/waren stationiert:
Summe: 46 Maschinen. Die 29 Maschinen,
die verkauft/weggegeben werden sollen, sind immerhin eine Reduktion
von 63% der stationierten Luftflotte.
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Am 29.11.2007 wurde eine Skyvan,
Kennzeichen 5S-TB nach
Dänemark/Roskilde geflogen und an die Firma
DAO Aviation AS
zum Avionikumbau
übergeben und danach an Swala Aviation/Kongo verkauft.
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Am
30.11.2007 wurde eine Skyvan, Kennzeichen 5S-TA
in das Luftfahrtmuseum Zeltweg geflogen.
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Vier bis fünf Pilatus PC-6 "Turbo
Porter" sind für den eventuellen Verkauf "angedacht"
(flugfähig).
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Elf AB206A "Jet Ranger" sind für
den Verkauf an Chile "angedacht" (flugfähig). Vermutlich um ein Panzergeschäft
etwas schmackhafter zu machen.
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Elf OH58B "Kiowa" möchte man auch
gerne loswerden (flugfähig).
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Im Rahmen der Bundesheer-Reform soll
eine Überarbeitung des gesamten Hubschrauber-Konzepts erfolgen. Wenn
dabei die einzige Hubschrauber-schule und einzige bewaffnete
Hubschrauber-Einsatzstaffel Österreichs zugrunde geht, stört
anscheinend niemanden.
Vermutlich ist der Reformplan von "besonderer Intelligenz" geprägt!
Ein kurzer Blick zurück
Am 9. Dezember 1955 wurde der durch
die deutsche Wehrmacht völlig
zerstörte Flughafen in Langenlebarn durch Österreich von der US Air
Force übernommen. Jahrzehntelang hat man sich bemüht, eine autarke
Hubschrauberflotte in Langenlebarn zu bekommen. Besonders die Nähe
zu Wien und somit zur Bundesregierung war immer wichtig. Mit enorm
viel Einsatz und Geldmittel ist der Flugplatz Langenlebarn zu dem
geworden was er heute ist.
Der zerstörte Fliegerhorst
in Langenlebarn |
Die Halle III nach der
Übergabe durch die
US Air Force |
Die Hallen II und III
(2003)
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Der Flugplatz Langenlebarn
liegt im Tullner Feld. Eine große Tiefebene mit angrenzenden
Hügeln. Die ideale geographische Vorraussetzung zum Erlernen
des Hubschrauberfliegens.
Die kleinen und wendigen Maschinen
von Langenlebarn wurden besonders geschätzt, da sie überall landen können. Der viel
geringere Abwind des Rotors (Downwash) als z.B. beim Black Hawk, war
kaum ein Problem. Die Betriebskosten gegenüber eines größeren
Hubschrauber waren gering, technisch in einem einwandfreien Zustand
und allen
Konfigurationsmöglichkeiten. Bei Hochwasser und Lawinen sind sie für
Aufklärungsflüge und Personentransport immer unerlässlich. Wie
sollen Rettungsdienste vorgehen, wenn sie das Ausmaß einer
Katastrophe nicht kennen. Gerade im Gebirge bei ungünstigen
Landeplätzen spielt der kleine Rotordurchmesser eine
wichtige Rolle. |

Hochwasser 2002 |
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Während der "Jugoslawienkriese" in den Neunziger Jahren war
die 3.Staffel/Fliegerregient 1 mit ihren bewaffneten und
leicht gepanzerten Hubschraubern OH58B im Einsatz.
Stationiert waren sie am Flugplatz Klagenfurt und in Graz.
An Bord 2.000 Schuss Munition. An beiden Plätzen wurden je
300.000 Schuss gelagert.
Sie
begleiteten Aufklärungsmaschinen, damit diese nicht durch
fremde Mächte gefährdet werden. Durch diese Flüge ist zahlreiches Bildmaterial
zustande gekommen, die einen Überblick über die Lage an
unserer Staatsgrenze zeigten.
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für Video auf das Bild
klicken
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Auch
bei der EM2008 wird wieder der lokale Luftraum durch OH58B
gesichert, wie über Vorarlberg
im Jänner 2008 aufgrund des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Siehe Bericht.
Großes Interesse zeigt der
steirische Landehauptmann Mag. Franz Voves, dass der
Fliegerhorst
Aigen/i.Ennstal
erhalten bleibt.
In Österreich gibt es zwei
Schwerpunkt-Militärflughäfen für Hubschrauber, das sind
Hörsching (Personen/Transporthubschrauber
Bell Agusta
212) und Langenlebarn (Personen/Transporthubschrauber
Black Hawk,
AB206A Jet Ranger für die Hubschrauberschule
und
Bell OH58B Kiowa
als einzige bewaffnete
Einsatzstaffel).
Dann befindet sich noch in
der Steiermark Aigen/i.Ennstal ein kleiner
Militärflughafen mit seinen
SA.316B
Alouette III. Dieser Fliegerhorst hatte
in den früheren Jahren wichtige Aufgaben zu erfüllen (1.
Christopherus Hubschrauber, Bergrettung,
Personen/Lastentransport), die jedoch
heute von zivilen Hubschrauberunternehmen durchgeführt
werden. Kurz gesagt, die Felle sind davon
geschwommen.
Als vor einigen Jahren die ersten Gerüchte über
die Schließung des Fliegerhorstes auftauchten, hat man
noch schnell
die Fliegerwerft um
viel Geld auf den letzten Stand gebracht. Mit diesem Manöver
versuchte man, eine Schließung zu verhindern.
Man versuchte noch in den Medien verstärkt present zu
sein, um auf die steirische Fliegereinheit mit ihren
Hubschraubern aufmerksam zu machen.
Um sich zukünftige für den
Bestand des Fliegerhorstes abzusichern, hat man die Idee
geboren eine
Hubschrauberschule einzurichten, um die Wichtigkeit dieses
Standortes zu unterstreichen. Jedoch gibt es so eine
Schule schon jahrzehntelang in Langenlebarn mit allem
was dazu gehört. Diese Hubschrauberschule
liegt im Tullner Feld. Eine große Tiefebene mit angrenzenden
Hügeln. Die ideale geographische Vorraus-setzung zum Erlernen
des Hubschrauberfliegens.
Das nächste Problem das
Aigen hat, sind die in die Jahre gekommenen Maschinen
vom Typ
SA.316B
Alouette III. Manche sind schon über 40 Jahre alt und
kein Ersatz in Sicht.
Was würde näher liegen,
als seinen Parteifreund und Minister um Hilfe zu rufen.
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Auch in Langenlebarn
wurde am Flughafen im Jahr 2007/2008 Sicherheitseinrichtungen,
Straßen, Vorfelder (Roll/Startflächen) und deren Beleuchtung um
viel Geld neu errichtet. Beim Verkauf von 29 Maschinen, hätte man
sich das Geld sparen können.
Es heißt nicht umsonst
in der 2. Strophe unserer Bundeshymne:
Heiß umfehdet, wild
umstritten,
liegst dem Erdteil du inmitten,
einem starken Herzen gleich.
Hast seit frühen Ahnentagen
hoher Sendung Last getragen,
vielgeprüftes Österreich. |